Ute Maria Schmid

Ute Maria Schmid   Neue Arbeiten

Malerei, Farbinstallation und Papierobjekte

8. Juni - 13. Juli 2008, Altes Schlachthaus Mosbach

Öffnungszeiten   Website der Künstlerin

 

Die Künstlerin zwischen einer Arbeit auf Papier und der Farbinstallation “Johanna schaukelt”

 

 

Neue Arbeiten – ein lakonischer Titel für die Ausstellung mit Arbeiten von Ute Maria Schmid, zu deren Eröffnung der Kunstverein Neckar-Odenwald am 8. Juni 2008 nach Mosbach einlud. Der Vereinsvorsitzende Werner Zeh begrüßte ein interessiertes Publikum, darunter Bürgermeister Michael Keilbach und den Ehrenvorsitzenden des Kunstvereins, Dr. Peter Krattinger. Was erwartet nun den Besucher dieser aktuellen Ausstellung der in Karlsruhe lebenden Künstlerin, die an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Malerei studierte?

Die Kunsthistorikerin Maria Lucia Weigel, nicht zum ersten mal in Mosbach, gab mit ihrer Einführung Orientierungshilfe und kristallisierte die wesentlichen Elemente der Arbeit von Ute Maria Schmid heraus.

Farbe, immer das Ausgangsmaterial von Malerei, steht im Mittelpunkt und kann bei ihr seine Eigenart entfalten, ohne an Figürlichkeiten gebunden zu sein. „Farbe sucht sich die Form“, das ist die Erfahrung der Künstlerin und: Farbe ist immer mit Bewegung verbunden, wie die Kunsthistorikerin aufklärt. Bewegung, die sich in Expansion oder Kontraktion aus der Fläche heraus oder in die Fläche hinein ausdrückt. Eine grundsätzliche Thematik der Malerei der Moderne. Die Künstlerin geht hier ihre eigenen Wege, die ganz wesentlich bestimmt werden von ihrer großen Liebe zum Material Papier. Papier ist für Ute Maria Schmid eher ein Kosmos als ein Werkstoff. Von ihm lässt sie sich inspirieren, verzaubern, verunsichern und aufs neue anregen. Wer sie über Papier sprechen hört, spürt ihre Beschäftigung mit all dessen Aspekten über viele Jahre hinweg.

In Mosbach zeigt sie insbesondere Arbeiten auf „rohem“ Papier. Es sind Werke, die auf industriell gefertigten Tüten basieren –Müll-, Mehl-, Betontüten! Diese bemalt sie, manchmal in vielen Schichten, mit Lack und Temperafarben, wobei sie oft Wert darauf legt, ihre Farben aus den rohen Pigmenten – teils nach altmeisterlichen Rezepten – selbst anzufertigen. Dabei reduziert sie die Variationsbreite der Farben wie der Formen aufs Äußerste und erzielt genau damit die Wirkung ihrer Arbeiten. Es entstehen geometrische Musterungen aus Rechtecken, Linien oder Trapezen, aber niemals in nüchterner Exaktheit. Einige Papier-Arbeiten werden durch Faltungen, und Verschnürungen zu dreidimensionalen Wandobjekten.

Ute Maria Schmids Arbeit spiegelt auch ihre Auffassungen zur Gesellschaft. Deren enormer Kompliziertheit will sie die Frage entgegensetzen, ob nicht eine Rückkehr zur Einfachheit, zur Klarheit als Gewinn gewertet werden könnte. Dabei aber sieht sie sich niemals als Künstlerin mit einer „Botschaft“. Ihre Werke strahlen eher Bescheidenheit aus: die Haltung einer Künstlerin, die mit großer Beharrlichkeit und Ernsthaftigkeit ihrer Arbeit hingegeben ist.

Und was dabei entsteht, wirkt oft auf spielerische Weise unbeschwert!

 

Foto und Text: Tim Krieger

 

Pressebericht von Peter Lahr in der Rhein-Neckar-Zeitung  hier klicken

 

 

 

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