Martin Gottwald

Von der Leidenschaft an der Bildhauerei

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Prof. Dr. Wolf: Inseln und Horizonte, Einführung in die Ausstellung mit Werken von Martin Gottwald hier klicken

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PRESSETEXT:

„Inseln und Horizonte“ - Große Einzelausstellung mit Werken Martin Gottwalds

Wenn am kommenden Sonntag, dem 14. November im Buchener Kulturforum Vis-à-Vis die Ausstellung „Inseln und Horizonte“ mit Arbeiten des in Buchen lebenden Künstlers Martin Gottwald eröffnet wird, wird damit die Gelegenheit zu einer Begegnung mit einem leidenschaftlichen Bildhauer und seinen Werken geboten. Martin Gottwald ist den Kunstfreunden in der Region seit langem kein Unbekannter, einen so umfassenden Blick auf sein Schaffen konnte man bislang jedoch noch nicht werfen. Die vom Kunstverein anläßlich von Gottwalds 50. Geburtstag ausgerichtete und von der Stadt Buchen unterstützte Schau würdigt den eigenständigen Weg eines Künstlers, der sich für seine Arbeit die Materialien gewählt haben, die dem Gestaltungswillen den größten Widerstand entgegensetzen: Stein und Holz.

Geduld, Beständigkeit und Hartnäckigkeit, eine gewisse „Sturheit“, wie Gottwald selbst meint, braucht man da schon, um bei der Auseinandersetzung mit den Werkstoffen nicht aufzugeben. Kirschholz gehört zu seinen bevorzugten Materialien, daneben arbeitet er mit Nussbaum- und neuerdings Buchenholz. Seine Steinarbeiten sind unter anderem aus Kalk-, Sand und Ofenbauerspeckstein entstanden.

Gottwalds Formensprache hat sich von großer Nähe zum Realismus in Richtung auf eine größere Freiheit und Abstraktheit hin bewegt. Heute schwebt dem Künstler nicht mehr das Abbild der Realität, sondern die Darstellung von Kräften und abstrakten Ideen vor. Gottwald arbeitet unermüdlich an der Vervollkommnung der Oberflächen seiner Werke. Was mit dem gröbsten Schnitzeisen begonnen wird, erhält mit dem feinsten Schmirgelpapier den letzten Schliff, eine Arbeit, die sich bei manchen Skulpturen über Monate hinziehen kann.

Martin Gottwald ist in eine Welt aus Holz hineingeboren, denn sein Vater hatte eine Schreinereiwerkstatt und schon als Junge fühlte er sich zum Schnitzen hingezogen. „Es war schon immer da“, meint er auf die Frage, wann er mit dieser Arbeit angefangen hat. Bei dem Bildhauer Reiner Englert lernt er viel, dennoch sieht er sich in erster Linie als Autodidakt, der seinen eigenen Weg gesucht und gefunden hat. Als stärksten künstlerischen Einfluss nennt Gottwald – erstaunlich genug – Salvador Dali! Die bei dem spanischen Maler gesehenen fließenden Formen inspirieren ihn bis heute bei seinen dreidimensionalen Arbeiten.

Ein weiterer dauerhafter Einfluss auf seinen künstlerischen Weg ergab sich durch die „Entdeckung“ der zweiten Heimat Kroatien. Hier kann Gottwald heute in einem zweiten Atelier arbeiten. Über dieses Privileg ist er glücklich, genauso wie über die langjährigen Freundschaften mit namhaften kroatischen Künstlern, die ihm entscheidende Impulse für seine Entwicklung gaben.

In Buchen stellt Gottwald neben Holz- und Steinskulpturen auch „Bildobjekte“ und Reliefs dar. Diese Werke, die an der Wand hängen, stellen für ihn einen Übergang zwischen der zweiten und dritten Dimension dar. Zum Teil bringt er dabei in abgewandelter Form eine Technik zum Einsatz, mit der die buddhistischen Mönche Tibets und Nepals ihre berühmten Sandmandalas schaffen.

Martin Gottwald spürt in seiner Arbeit dem Zeitlosen nach, den Kräften und Formen der Natur, dem Wesen und Wirken des Menschen, seinen Gedanken und Emotionen. Er kann sich vom Lauf der Wolken genauso wie vom Anblick der Steinstrukturen in einer Marmorfliese inspirieren lassen. Dabei scheint er dem Wechselhaften, Kurzatmigen unserer Massengesellschaft ferne zu stehen. Wenn er dem Stück Holz eines 800jährigen Olivenbaums gegenübersteht und sich der Herausforderung stellt, eine Skulptur daraus zu schaffen, dürfte sich das für ihn wie von alleine ergeben.

Zur Vernissage am Sonntag, dem 14. 11. um 16 Uhr lädt der Kunstverein ins Kulturforum Vis-à-Vis in Buchen ein. Das Vokal-Ensemble „Auftakt“ unter Leitung von Matthias Banholzer aus Würzburg wird dabei Proben aus seinem Repertoire mit Vokalmusik von der Renaissance bis zur Gegenwart geben. Die 12 Sängerinnen und Sänger stammen aus der Region um Buchen, Walldürn und Höpfingen.

Ausstellungsinfo:

Martin Gottwald, „Inseln und Horizonte“, Skulpturen, Bildobjekte und Reliefs

Buchen, Kulturforum Vis-à-Vis, Kellereistraße

Dauer der Ausstellung: 14. November bis 12. Dezember 2004 Öffnungszeiten: Di, Do: 17-20 Uhr, Sa, So: 14-17 Uhr

ACHTUNG: vom 2.-5. Dezember täglich geöffnet von 14-21 Uhr

Ausstellungsübersicht

 

 

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