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Leuchtende Farben im Weiß des "Schlachthauses"

Der Kunstverein Neckar-Odenwald zeigt in Mosbach bis 11. Mai Bilder von Renate Kletzka und Helga Meier-Hoffmann

Mosbach. Unter dem Motto ,,Zwei in Einem" eröffnete der Kunstverein Neckar-Odenwald Sonntag die diesjährige Ausstellungssaison. Im Mittelpunkt der ersten Kunstpräsentation im Alten Schlachthaus als ,,Heimat des Kunstvereins" stehen fünf Wochen lang abstrakte Werke der Künstlerinnen Renate Kletzka und Helga Meier-Hoffmann aus Langen bei Frankfurt.

Neben einer großen Zahl von Kunstinteressierten begrüßte Kunstvereinsvorsitzender Werner Zeh auch MdL Gerd Teßmer und Mosbachs Bürgermeister Michael Jann als "treue Weggefährten des Vereins". Beide beglückwünschten den Vorsitzenden und dessen Vorstandskollegen für die langjährige Kontinuität, Kunst auch im ländlich strukturierten Raum ,,sesshaft und anerkannt zu machen und dankten für die Vielfältigkeit bei den verschiedensten Präsentationen in den zurückliegenden 26 Jahren des Bestehens.

Das neu gestaltete Alte Schlachthaus mit seinem passenden Ambiente habe sich prächtig entwickelt und dank dem Engagement vieler Beteiligten zu einem festen Begriff in der regionalen und auch überregionalen Kunstszene entwickelt.

Für die erkrankte Kunsthistorikerin Dr. Gudrun Gross führte Zeh in die Eröffnungsausstellung ein. Die Künstlerinnen verstünden ihre Werke als Interpretationen, die jenseits einer Figürlichkeit stünden und von satten Farben geprägt seien.

Renate Kletzka wurde 1956 in Ratibor geboren und lebt in Langen. Sie bevorzuge Acrylfarben und trage die ersten Schichten eines neuen Werkes spontan und mit viel kindlicher Freude mit den Fingern auf den Bildgrund auf. In mehreren Arbeitsschritten folgen häufige Überarbeitungen und Veränderungen, wodurch die endgültigen und beabsichtigten Ergebnisse entstünden. Dominierend seien hierbei die Erdtöne mit direkt aufgetragenen Pigmenten. So werden grob umrissene Bildflächen gegeneinander gestellt und mit direkten Beziehungen zu einem Ganzen geformt. Werner Zeh: ,,Häufig erzielt sie mit ihrer überzeichneten Handmalerei fast organische Lebendigkeit.

In Thüringen wurde Helga Meier-Hoffmann 1940 geboren und lebte von 1951 bis 1968 in Buchen. Sie absolvierte an der Akademie in Nürnberg ein Kunststudium und bevorzugt Interpretationen in Farbe. Benutzt werden hierbei ausschließlich Ölfarben.

Der Realität stelle die Künstlerin ihre eigene Bildwirklichkeit entgegen, in die auch Stimmungen einfließen. Mit dem Betrachten ihrer Bilder würden Interpretationen transportiert, die Denkanstösse und Assoziationen vermitteln, ohne dabei klare Definitionen zu zeigen.

Ihre Begegnungen mit der Natur der Kanaren-Insel Lanzarote wurden zu einer wichtigen Triebfeder ihres Schaffens. Mit satten Farben, vorzugsweise frische Blau-, Geld-, Grün- und Rottönen erfrischen ihre Bilder nicht nur den interessierten Betrachter, sondern auch das architektonische Weiß des Alten Schlachthauses in Mosbach.

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Sonntag, 11. Mai, für die Öffentlichkeit bei freiem Eintritt zu sehen. Öffnungszeiten des Alten Schlachthauses sind donnerstags, samstags und sonntags, jeweils von 14 bis 18 Uhr. (best)


© Fränkische Nachrichten   –   09.04.2003

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