Lenk + Lenk

29. April - 17. Juni, Altes Schlachthaus

LENK + LENK

Thomas Lenk - Ilona Lenk

 

 

Raum erfahrbar gemacht – eine künstlerische Begegnung zweier Generationen

„Lenk + Lenk“ –  ein Ausstellungstitel, der sicherlich neugierig macht! Das Alte Schlachthaus in Mosbach stellt hier die Bühne dar, auf der eine künstlerische Begegnung zweier Generationen möglich wird. Eine Begegnung zwischen den Werken Thomas Lenks und seiner Tochter Ilona. Ein Aufeinandertreffen von Arbeiten, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich scheinen und dennoch viel Gemeinsames haben.

Es geht um das Elementare in der künstlerischen Arbeit: den Raum, die scheinbare Bewegung, mit der die Kunst den Raum durchmisst. Die Mittel, die beide Künstler einsetzen, sind pur und minimalistisch. Einfache geometrische Formen – Quadrat und Rechteck, Kreis und Welle korrespondieren mit dem fast vollständigem Verzicht auf Farbe. Schwarz, Grau, Weiß reichen, um der Botschaft Ausdruck zu verleihen.

Die Kunst ist hier der Alltagswelt des Menschen zunächst vollständig entrückt, um ihn aber aus dieser Sphäre der Abstraktion erneut zu berühren und zu bewegen.

Mit der Nutzung einfacher Gegensätze stellen die Künstler  grundlegende Fragen: wiederholende Reihung stößt bei Thomas Lenk auf monolithische Formen, bei Ilona Lenk heben sich glatte und gefaltete bzw. geraffte Oberflächen gegenseitig hervor.

Als Materialien tauchen beim Vater Holz und Papier auf, die Tochter erweitert die Palette um textile Strukturen.

Der Kunstverein Neckar-Odenwald ist  stolz darauf, diese Ausstellung möglich gemacht zu haben. Der 1933 geborene Thomas Lenk, der international große Anerkennung gefunden hat, gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Plastiker der Gegenwart.

Ein originäres Element seiner Arbeit sind die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelten „Schichtungen“, für die in der Ausstellung Beispiele zu sehen sind.

Während zum Werdegang von Thomas Lenk eine Steinmetzlehre gehörte, fand seine Tochter nach geisteswissenschaftlichen Studien zur Kunst – zunächst zum Schauspiel, später dann zum Bühnenbild. Seit 1994 lebt sie als freischaffende Malerin und Plastikerin in Berlin, unterbrochen von Aufenthalten in Rom. Der Theaterarbeit ist sie bis heute treu geblieben: als Bühnenbildnerin erschafft sie Räume, die die Schauspieler mit  Leben erfüllen. Mit ihren plastischen Arbeiten, wie sie in Mosbach zu sehen sind, konfrontiert sie den Betrachter mit der Erfahrung von Raum auf sehr grundsätzliche Weise.

Bei dieser Ausstellung kommt es zu einem Dreiklang zwischen den Arbeiten von Ilona und Thomas Lenk und dem Raum des Alten Schlachthauses selbst, der – obwohl nicht groß in seinen Ausmaßen – mit seiner starken Ausstrahlung immer wieder die Richtigkeit der Entscheidung bestätigt, ihn ganz der Kunst gewidmet zu haben.

 

Website von Ilona Lenk hier klicken

Informatives zu Thomas Lenk bei Wikipedia  hier klicken

 

Fotos und Text: Tim Krieger

 

 

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