Der Künstler, der zunächst Kunstgeschichte, danach Freie Kunst u. a. bei Urs Lüthi in Kassel studierte und dort zuletzt Meisterschüler war, verblüfft den Betrachter mit bisher Ungesehenem. Sein Ansatz der Kombinierens und Montierens hat zwar Vorläufer und ferne Verwandte, steht aber sicherlich in seiner Mischung aus Humorvollem, Kritischem und Tiefsinnigem einzig da. Vielleicht ein später Enkel von Magritte? Oder ein Ziehkind der Pop-Art? Eigentlich unnötig, Parallelen aufzuspüren, denn Jens Andres ist unverkennbar Jens Andres. Er spielt mit sich und uns, greift Symbole auf, lässt sie auf Dekoratives stoßen und überlässt es dem Betrachter, sich selbst Geschichten dazu zu erfinden. Da taucht in seinen Werken eine Venus von Wilmersdorf auf, hier ein Tim (ohne Struppi), ein aufmerksamer Wachhund scheint einen Tyrannosaurus Rex in Schach zu halten. Das Ganze wird dann rätselhaft betitelt wie „Auf der Suche nach dem Glück“ oder „Große Erwartungen“.
|
Es ist kein Surrealismus, was uns Andres zeigt, vielleicht kann man eher sagen: Para-Realismus... Das sind aber nur Worte, der Kunstfreund tut am besten, er sieht sich die großformatigen Arbeiten selbst an und zieht seine eigenen Schlussfolgerungen.
|