Ute Robitschko - Andernorts

14. April bis 2. Juni 2013, Altes Schlachthaus Mosbach

Ute Robitschko: Andernorts, Malerei

 

Unser Foto entstand während der Vernissage im Mosbacher Alten Schlachthaus und zeigt von rechts: die Künstlerin, daneben die Ravensburger Kunsthistorikerin Andrea Dreher, die ins Werk einführte, links davon Kunstvereinsvorsitzender Werner Zeh und Bürgermeister Michael Keilbach. Bei dem hier gezeigten Gemälde wurde ein Mosbacher Bauwerk (am Gartenweg) mit einbezogen (für eine Gemäldeansicht Foto anklicken)  Foto: T. Krieger

 

Salon, 120x120cm, 2012, acryl auf plexiglas

 

Blick in die Ausstellung im Alten Schlachthaus in Mosbach  Foto: Tim Krieger

 

Die Künstlerin zu ihren Arbeiten:

Ich möchte dem/der Betrachter/in die Möglichkeit geben, sich ohne Vorgabe einer bestimmten Geschichte in fiktive Orte hineinzubegeben. In diesen zum Teil collageartig zusammengesetzten Landschaften befinden sich Gebäude – meist Wohnhäuser, größere Wohnanlagen, öffentliche Gebäude oder Ähnliches.

Die Orte wirken einerseits wie Un-Orte, Orte, an denen ein normales Dasein nicht möglich ist, scheinbar verlassene Orte. Aber genau diese „Un-Orte“ geben Einem die Möglichkeit, sich darin zu verlieren wie in einem Traum.

Ich mag die Vorstellung, alleine „unbeobachtet“ an einem neuen, unbekannten Ort zu sein.

Es stellt sich ein Gefühl von Spannung ein, eine Art Mischung aus Vorsichtigsein, auf der Hut sein, aber auch zugleich ein Gefühl von leichtem Übermut und Freiheit.

Wie ist es, durch ein fremdes Haus zu gehen, eine unbekannte, verlassene Landschaft?

Die Dinge wirken seltsam vertraut und doch fremd – die Gebäude, Landschaften sind still, wartend.

Sie bieten sich an als Projektionsfläche für eine eigene Geschichte, Entdeckung – als Möglichkeit, den Ort zu wechseln oder auch etwas bisher nicht Wahrgenommenes an einem Gebäude neu zu sehen, es neu zu lesen. Indem ich das Gebäude in die fremde Umgebung platziere, nehme ich ihm seine ursprüngliche Funktion.

Das Schicksein der Villa, die Funktionalität der Wohnanlage, die Allmächtigkeit des Rundfunkzentrums werden außer Kraft gesetzt, entmachtet oder befreit; sie bekommen eine neue Bedeutungsebene und so bekommt der/die Betrachter/in die Gelegenheit sich in einem neuem Raum zu bewegen.

Es kann sich ruhig etwas verboten anfühlen, vielleicht so, wie man als Kind an einen verbotenen Ort ging. Verbotene Orte zu betreten hat etwas zu tun mit Überschreiten einer Grenze, Betreten eines Taburaumes und somit auch etwas mit eigenmächtigem Handeln, Neugier und der Lust, die bekannten Wege zu verlassen.

 

Ute Robitschko, 2012

 

Website der Künstlerin

 

 

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